Gendersprache
Warum Gendern, wenn es offensichtlich so irre ist? Was steckt dahinter?
Triggerwarnungen in diesem Text: keine.
Aus allem Bisherigen ist also klar, dass es für die ‹gegenderte Sprache› keine objektiv vertretbaren Gründe oder Rechtfertigungen gibt:
- die Geschichte der deutschen Sprache zeigt, dass im Deutschen von einer eingebauten ‹Genderungerechtigkeit› keine Rede sein kann
- die Resultate der so genannten Assoziationsstudien sind wissenschaftlich untauglich, weil sie von Subjektivität und willkürlicher Kontextualisierung abhängig sind
- mehrere Umfragen haben bestätigt, dass eine deutliche Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung die Behauptungen und Bestrebungen der Genderlinguistik oder ‹feministischen Linguistik› ablehnt. Also kann auch nicht von einem natürlichen, demokratisch fundierten Sprachwandel die Rede sein
Wenn es keine objektiven Gründe für den Gender-Sprachaktivismus gibt, dann muss es bei einigen Leuten subjektive geben – die für die gesamte Sprachgemeinschaft nicht verbindlich sein können.
Die komischen Forderungen und Vorschläge des Genderns sehen für manche vielleicht albern und unschuldig aus, und deshalb machen nicht viele sich Gedanken über die Mentalität, aus der jener Sprachaktivismus entstanden ist. Jene Mentalität ist aber gar nicht so albern und unschuldig.
Das Gendern ist Teil eines breiteren zeitgenössischen Phänomens: die sogenannte Identitätspolitik. Wer gendert, ist entweder (a) ein Vertreter und Befürworter der Identitätspolitik, oder (b) ist ein unkritischer, vielleicht auch unbewusster Mitläufer, oder (c) unterwirft sich ängstlich dem Druck identitätspolitischer Aktivisten.
Abschnitte auf dieser Seite:
- Was ist Identitätspolitik?
- Die Aberkennung der Individualität
- Wie Sprache in der Identitätspolitik als Waffe verwendet wird
Was ist Identitätspolitik?
Die postmoderne Identitätspolitik, die hinter dem Gendern steht, hat ein sehr bedenkliches Menschenbild. Sie lehnt nämlich die Würde des Individuums ab, denn jeder Mensch ist laut dieser Ideologie bloß Mitglied irgendeiner identitären sozialen Gruppe. Diese Mitgliedschaft bestimme, laut den Identitätspolitikern, ungefähr alles im Leben.
Auch sind Identitätspolitiker solche Leute, die mir das Sprechen verbieten wollen, weil ich aus ihrer Sicht falsch geboren bin. Weil ich ein Mann bin. Weil ich ‹cis-hetero-normativ› bin. Weil ich (…füllen Sie hier irgendein willkürliches Etikett ein) bin. Weil ich gute Argumente habe, gegen die sie sich nicht wehren können. Weil ich sage, was an ihrem pompösen Getue und Geschrei nicht stimmt.
Gesellschaftliche Identitäten sind grundsätzlich etwas Natürliches. Sie basieren darauf, dass man sich mit anderen Menschen identifiziert. Solche Identitäten können schön sein, ein Gefühl der emotionalen Sicherheit bieten und eine Quelle der Inspiration sein für individuelle Weiterbildung und für persönliche Leistungen, die der ganzen Gesellschaft zugutekommen. Jeder Mensch hat wenigstens eine solche soziale Identität, d.h. eine Vorstellung, mit der er sich identifiziert und mit deren Hilfe er sich im Leben orientiert. (So kann einer zum Beispiel sagen: ich bin Münchner; ich bin Bayer; ich bin Dialektsprecher; ich bin katholisch; ich bin Deutscher; ich bin Europäer; meine kulturelle Hintergrund ist die der sogenannten westlichen Welt; ich bin Fußballspieler, usw.) Solche Orientierung gibt einem Menschen emotionale Stabilität, individuell psychisch sowie sozial.
Die meisten solchen Selbst-Vorstellungen sind neutral oder positiv und inspirierend konstruktiv. Es gibt aber auch solche Vorstelllungen, die negativ und zerstörerisch sind (denken wir z.B. an Nazis oder an Mitglieder des IS). Deswegen ist nicht jede soziale Identität an sich automatisch zu respektieren. Wir dürfen solchen Identitäten kritisch und skeptisch gegenüberstehen.
Oft sehen wir aber, dass ein starkes Identitätsgefühl (z.B. eine starke Verwurzelung in einer kulturellen Tradition, die zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl führt) eine sehr positive Auswirkung auf die Kreativität und Lebenslust eines Menschen hat. Das sollte gewürdigt werden, und dies ist auch der allgemeine Grundgedanke hinter den verschiedenen ‹Diversity›-Initiativen. (‹Diversity› heißt übrigens einfach ‹Diversität› oder ‹Verschiedenheit›. Englisch klingt halt cool.)
Identitätspolitik ist aber etwas Anderes und basiert überhaupt nicht auf dem Positiven, von dem gerade die Rede war. Hier sind einige klare Worte angebracht. Die Identitätspolitik zeigt eine deutliche Ähnlichkeit zu anderen kollektivistischen politischen Ideologien, wie Kommunismus (Marxismus / Leninismus / Maoismus), Islamismus und Nationalsozialismus. Sie ist eine antiliberale, antidemokratische Politik für solche Menschen, die von sich meinen, selbst nicht viel wert zu sein, und die sich deshalb in einem Kollektiv verstecken wollen. Ohne Übertreibung kann man sagen: Solche Leute sind das möchtegern-intellektuell aufgeschmückte Äquivalent von Streetgangs auf der Straße. Sie hoffen dabei, dass sie für immer als ewige Kinder im schützenden Schoß des Kollektivs weiterleben können, und dass sie sich nie beweisen müssen. Dass sie ihre persönlichen Forderungen nie mittels rationaler, faktisch begründeter Argumente verteidigen müssen. Dass sie bloß laut schreien müssen um zu bekommen, was sie wollen.
Genau wie Streetgangs die über Generationen gereiften Grundregeln der demokratischen, rechtsstaatlichen Gesellschaftsordnung kriminell mit Füßen treten, so treten die Identitätspolitiker an den Universitäten und in den Medien die über Generationen gereiften, etablierten Methoden der Wissenschaft und des rationalen Zusammenlebens mit Füßen. An deren Stelle treten dogmatische Glaubenssätze mit einer unverständlichen, auf nichts basierenden Terminologie: eine Sektensprache, durch die die Identitären einander erkennen und Andersdenkende ausschließen.
Identitätspolitiker sind in schlechter Gesellschaft. Genau wie auch Kommunisten, Nazis und Islamisten meinen Identitätspolitiker, etwas Besseres zu sein, bloß weil sie sich zu einer Ideologie bekennen. Wie in einer Sekte. Auch Sektenmitglieder vermeiden ehrliche, offene, rationale Diskussionen, oder sabotieren ernsthafte Diskussionen mittels Scheinargumente.
Wir sollten identitätspolitisch denkende Menschen eigentlich bemitleiden. Oft sind sie Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen, die glauben, nichts tun zu können, wofür sie gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung bekommen könnten. Die Folgen solcher (objektiv meistens unbegründeter, aber subjektiv leider echt scheinender) Gefühle können gesellschaftliche Auswirkungen haben. Wie Streetgangs, Straßenschläger, rotten solche Menschen zusammen und fühlen sich in der Meute stark. Identitätspolitiker sind geistig verwandt mit Bolschewisten, Maoisten und Khmer-Rouge-Anführern (identitäre ‹Proletarier›), Nazis (identitäre ‹Arier›) und Islamisten (identitäre Muslime, die gerne auch andersdenkende Muslime verfolgen). Die postmodernen identitätspolitischen Rädelsführer machen es nur ein bisschen klüger als ihre Vorgänger: anstatt im Namen einer ‹Identität› zu sprechen, sammeln sie verschiedene ‹Identitäten›, die sich gerne als ‹Opfer› sehen, und konstruieren für sie einen gemeinsamen Feind: die liberale, freiheitliche, humanistische Rechtsordnung der Moderne.
Die Aberkennung der Individualität
Weil identitätspolitisch denkende Menschen sich mit ihrer Individualität nicht wohl fühlen, neigen sie auffällig oft dazu, zu behaupten, dass es gar keine Individualität gibt (stattdessen gibt es die identitäre Gruppe: Klasse, Glaube, Sekte, Rasse, ‹Gender› usw.). In Übereinstimmung damit werden oft auch die Existenz des freien Willens und individuelle Verantwortung verneint. Gewisse Politiker nützen diese Charakterschwäche aus.
Identitätspolitiker beanspruchen für sich Errungenschaften der Moderne (wie Redefreiheit), wollen diese aber für Andersdenkende einschränken oder am liebsten ganz abschaffen (mittels ‹cancel culture›, Sprechverbote und Sprachgebote, usw.). Solche Angriffe auf moderne Freiheiten werden gerne moralisch verkleidet: Man tut, als ob man ein moralisch besserer Mensch ist, um dadurch die Unterstützung oder wenigstens Duldung anderer für eigene, in Wesen zutiefst unethische, Handlungen zu gewinnen.
Jene ‹Identitäten›, in deren Namen die Identitätspolitiker angeblich sprechen, können an sich wieder äußert veränderlich, modisch und vergänglich sein. Den Politikern ist dies alles wurst, solange sie die jeweiligen Identitäten ausnützen und für sich politische Macht beanspruchen können.
Meine Leser werden schon verstanden haben, dass ich die identitätspolitische Denkungsart zutiefst verachte. Sie ist meinem Menschenverständnis total zuwider. Ich will, dass die Würde aller Menschen respektiert wird, und dass alle nach ihren persönlichen Tugenden und Fähigkeiten gewertschätzt werden, und nicht nach ihrer Herkunft, ihrem Aussehen, usw. usw.; auch nicht nach ihrem Geschlecht. Dazu passt nicht, dass man sexualisiert diskriminierende Sprache (sogenannte ‹Gendersprache›, angeblich ‹gendergerechte Sprache›) verwendet und im Gespräch und in Schrift die Aufmerksamkeit ständig auf das Geschlecht lenkt. (Um diese Sexualisierung zu vermeiden, eignen sich die etablierten Generika vorzüglich.) Und wenn man auch noch andere dazu nötigt, eine ähnliche sexualisierende Sprache zu benutzen, oder andere bei Nichtgehorchen der eigenen Sektenvorschriften ächtet, ausschließt oder verhöhnt, dann ist es überhaupt nicht mehr albern und lustig.
Wenn man (auf postmodernistische Weise) verneint, dass es so etwas wie objektive Wahrheit gebe; dass es also auch keine objektive Anerkennung von echten individuellen Leistungen geben könne; dass die logikbasierte Rationalität ein Unterdrückungsinstrument irgendwelcher ‹Priviligierten› sei (anstatt einzusehen, dass Rationalität seit Jahrhunderten immer mehr Befreiung und Emanzipation gebracht hat); und dass das gesellschaftliche Zusammenleben nichts Anderes als ein Kampf zwischen identitären Gruppen sein könne, dann verabschiedet man sich von Grundgedanken der Demokratie, die die Würde des Individuums sowie individuelle Leistungen und den neutralen, wahrheitsliebenden Wert der Vernunft anerkennt. Man kann darüber diskutieren, ob die aufklärerischen Ideale der Demokratie je perfekt realisiert werden können; aber mit auch nur einigen wenigen Kenntnissen über die zivilisatorischen Fortschritte, die die Menschheit seit der Aufklärung gemacht hat, muss jeder vernünftiger Mensch einsehen, dass unser Teil der Menschheit in der westlichen Welt auf einem guten Weg ist.
Der Postmodernismus ist aber ein Antimodernismus, verneint zynisch die Würde des Individuums, verneint den Wert der Rationalität und der Objektivität, verwirft damit also letztendlich die Möglichkeit des vernünftigen, friedlichen, konstruktiven Zusammenlebens. Stattdessen gebe es nur einen Kampf zwischen Streetgangs, der kein respektvoll rational geführter geistiger Kampf ist – denn man hat Objektivität und Rationalität ja abgelehnt.
Wie man eine solche Sicht auf die Welt und das Leben im Ernst ‹progressiv› nennen kann, ist mir ein Rätsel (es sei denn, man ist ein perfekt egoistischer, verlogener, manipulativer Zyniker, wie Mao oder Pol Pot, die Geistesverwandte der postmodernen Identitätspolitiker waren).
Identitätspolitik basiert auf Diskriminierung und ist ein Rückfall weg von intelligenter Humanität zu einer Art von kriegerischer Stammesprimitivität mit neuen Stämmen: ein Rückfall weg vom menschlichen Universalismus der Aufklärung, der die Grundlage des modernen demokratischen Denkens ist. Identitätspolitik jeglicher Art (religiös, sektiererisch, sexistisch, ethnisch, rassisch, oder was auch immer) ist deshalb grundsätzlich antidemokratisch.
Wie Sprache in der Identitätspolitik als Waffe verwendet wird
Wieso wird von Genderaktivisten und sonstigen Identitätspolitikern auf ‹politisch korrekte› Sprache so viel Wert gelegt? Einerseits hat dies eine indoktrinierende Wirkung. Wie die Genderaktivisten selbst behaupten: Sprache hat Macht. Zwar nicht so, wie sie es öffentlich behaupten, aber sie kann als polemische Waffe eingesetzt werden. Wie ich schon auf einer anderen dieser Webseiten geschrieben habe: Sprache und Sprachkritik können als Instrument der sozialen Ausgrenzung im politischen Kampf um kulturelle Hegemonie eingesetzt werden. In von Identitätspolitikern geführten Diskussionen passiert dies genau so:
Die Unterwerfung beginnt damit, daß der Gegner das korrekte »Wording« benutzen soll, um überhaupt mitreden zu können. Permanent mit der Abwehr von Vorwürfen beschäftigt und in Rechtfertigungsnöten formalistischer Art gehalten, ist eine Auseinandersetzung in der Sache nicht möglich.
Die Strategie erinnert mich an die maoistischen K-Gruppen im Gefolge der 68er-Revolution, deren späte Nachfahren ich während meiner kurzen Zeit an der Münchener Universität noch erlebt habe.
So schreibt Matthias Politycki in seinem Mein Abschied von Deutschland, S. 281. Er beschreibt, wie eine Gruppe kommunistischer Aktivisten aus Stuttgart nach München gereist war, um eine Vorlesung zu stören:
Jedes Mal stand nach wenigen Minuten einer auf und monologisierte lautstark. Um ein Gespräch ging es zu keinem Zeitpunkt, sie wollten nur ihre Gruppenperformance darbieten, … Dabei verwandten sie ihr eigenes Vokabular und räsonierten auf eine Weise, der man nicht beikommen konnte, weil ihre Argumente nicht der herkömmlichen Logik folgten. … Sie waren als Instruktoren gekommen, nicht als Diskutanten. Und obwohl an die hundertfünfzig Studenten sichtlich genervt davon waren, wagte keiner, das Wort gegen sie zu erheben2. … Vielleicht erleben wir ja gerade die Anfänge einer neuen, woken 68. Diskussionen mit Vertretern von Identitätspolitik, Gendergerechtigkeit und politischer Korrektheit, soweit ich sie bislang verfolgt habe, verlaufen jedenfalls meist nach ähnlich selbstreferentiellem Grundmuster: Sofern man sich durch Argumentation widersetzt, wird nicht etwa mit Gegenargumentation gekontert, sondern mit Varianten der immergleichen Zurechtweisungen3. Wer Meinungskorridore beklagt, wird bezichtigt, Verschwörungstheorien zu verbreiten; … wer die Frauenquote ablehnt, als frauenfeindlich4.
(Ebendort, S. 28-29.)
Das ‹korrekte »Wording«› und das ‹eigene Vokabular› gehören zu den Mitteln, eine ehrliche Diskussion von vornherein unmöglich zu machen. Auch das um sich Werfen mit unbegründeten Zurechtweisungen und neuen Schimpfbezeichnungen dient dem Ausweichen des respektvollen Austausches mit anderen Personen (der Respekt für Andersdenkende ist sowieso nicht da).
Ich ermutige meine Leser, auf die Inhalte dieser meiner Webseiten zu verweisen. Auf diesen Seiten lesen Sie, wie die Thesen der «feministischen Linguistik» verfehlt sind. Und weshalb ich nicht gendere.
Zusammenfassend: Es geht beim Gendern überhaupt nicht um ‹Gerechtigkeit›. Auch kann es nicht um ‹Sichtbarmachung› gehen. Es geht, wie Politycki beschreibt, um politische Macht, die nicht demokratisch legitimiert ist. Um politische Macht, die basiert auf verlogenen Schuldzuweisungen und Pseudowissenschaft. Um eine neue Bürokraten-Kaste in Verwaltungen, Schulen, Universitäten, Medien, die sich verlogen zu Experten erklärt, für sich eine Deutungshoheit beansprucht und Großteile der restlichen Bevölkerung bevormundet und schließlich dadurch entmündigt, dass mittels bürokratischer Sprachgebote und -verbote die herkömmliche, richtig liberale und progressive Sprachverwendung allmählich unmöglich gemacht wird.
Wer dies alles zur Kenntnis genommen hat und noch immer meint, gendern zu müssen, ist mit großer Wahrscheinlichkeit entweder
- wirklich ideologisch verbohrt, oder
- ist ein Mitläufer, oder
- hat Angst vor einer konkreten Person, z.B. einem Vorgesetzten oder Dozenten, oder
- hat die falschen Freunde und eine übertriebene oder realistische Angst vor sozialer Ausgrenzung
Mit den Ängstlichen kann man noch reden (und vielleicht ihnen auch ihre Angst ausreden). Die ideologisch Verbohrten können identifiziert, gekontert, und womöglich, solange sie noch nicht in der Mehrzahl in Führungspositionen sind, isoliert und neutralisiert5 werden. Kann man sie nicht kontern und neutralisieren, und ihnen nicht ausweichen, dann verlassen Sie sie: Studenten sollen zu einem anderen Dozenten gehen, oder wenn das nicht möglich ist, das Fach oder die Uni wechseln. Sonst unterwirft man sich, verstellt sich, tut seinem Gewissen und damit sich selbst Gewalt an.
Sie sind Schüler oder Student, um beruflich oder wissenschaftlich gebildet zu werden und sinnvolle, konstruktive Fähigkeiten zu entwickeln; nicht um neo-marxistisch6 identitätspolitisch indoktriniert zu werden.
Nächste Seite: Mitläufertum – «warum nicht gendern?»
Matthias Politycki. Mein Abschied von Deutschland. Hamburg: Hoffmann und Campe, 2022.↩︎
Nach meinen Erfahrungen mit maoistisch-kommunistischen Lehrern im Gymnasium habe ich keine derartigen Hemmungen mehr – und schreibe diese Seiten.↩︎
Vgl. die Reaktion von Luise Pusch auf die Kritik von Walter Kramer.↩︎
Das war auch meine persönliche Erfahrung in einem Berufungsausschuss an der LMU München, als man versuchte, eine fachlich nicht optimale (aber offenbar örtlich ‹gut vernetzte›) Bewerberin zu Professorin zu machen.↩︎
Studenten, die z.B. schlechter benotet werden, weil sie nicht gendern, können sich – vielleicht nicht in jedem Teil Deutschlands, aber dies lässt ich herausfinden – über ihre Dozenten (‹m/w/d›, dies soll klar sein) beklagen. Der Ministerpräsident des Freistaates Bayern hat in einem Interview mitgeteilt, dass man in Bayern gegen solchen Sprachzwang geschützt sei.↩︎
Man vergleiche die irrationale, wirklichkeitsfeindliche Mentalität hinter der Genderideologie mit der verantwortungslos romantischen Absage an die Rationalität und die Wissenschaft, die bei Neomarxisten der Frankfurter Schule wie Adorno und Horkheimer zu finden ist. Die Einschüchterungstechniken der Identitätspolitiker (wie viel Anderes auch) sind grundsätzlich identisch mit denen autoritärer Linksextremisten.↩︎